- Was kostet 1 kWh Strom 2023 in Deutschland?
- Strompreis berechnen
- Entlastung durch die Strompreisbremse
- Wie unterscheiden sich Stromkosten nach Tarif?
- Was kostet Strom in meinem Bundesland?
- Warum sinken und steigen Strompreise?
- Wie setzt sich der Strompreis zusammen?
Was kostet 1 kWh Strom 2023 in Deutschland?
Der aktuelle Strompreis liegt laut Verivox derzeit bei 48,20 Cent/kWh (Stand: Januar 2023). Damit zahlt ein Haushalt mit einem Verbrauch von 3.500kWh pro Jahr ca. 1.687 € an Stromkosten. Bei diesem Strompreis handelt es sich um einen Durchschnitts-Wert. Denn Strompreise unterscheiden sich sowohl regional als auch nach der Verbrauchsmenge und hängen auch stark vom gewählten Tarif ab. So sind heute sogar Tarife in der Grundversorgung nicht mehr unbedingt teurer als Tarife bei alternativen Anbietern. Im Gegenteil: In vielen Fällen ist der Tarif der Grundversorgung der günstigste. Die altuellen Strompreise finden Sie in unserem Strompreisvergleich.
In der folgenden Tabelle zeigen wir Ihnen, wie unterschiedlich die Stromkosten eines Beispielhaushalts in Berlin je nach Stromverbrauch und Tarif ausfallen können – berechnet jeweils im günstigsten Ökostrom-Tarif und dem günstigsten konventionellen Stromtarif mitEinrechnung von Boni des Anbieters. In der rechten Spalte sehen Sie einen Vergleich der jährlichen Stromkosten zwischen Öko- und konventionellen Strom.
Aktuelle Strompreise im Januar 2023 pro kWh für Haushalte in 10409 Berlin
Stromverbrauch im Jahr | Strompreis im günstigsten Ökostromtarif | Strompreis im günstigsten konventionellen Tarif | Stromkosten pro Jahr |
---|---|---|---|
2.000 kWh | 40,45Cent/kWh | 38,43Cent/kWh | 808,91€ vs. 768,51€ |
3.000 kWh | 39,12 Cent/kWh | 37.85Cent/kWh | 1.173,62€ vs. 1.135,62€ |
3.500 kWh | 38,47 Cent/kWh | 37,36Cent/kWh | 1.346,30€ vs. 1.307,52€ |
4.500 kWh | 37,71Cent/kWh | 36,52Cent/kWh | 1.696,77€ vs. 1.643,27€ |
5.000 kWh | 37,34Cent/kWh | 36,33Cent/kWh | 1.866,84€ vs. 1.816,42€ |
Quelle: Stromvergleich auf Vergleich.de,Stand: 30. Januar 2023
Warum ist Strom so teuer?
Der zuletzt starke Preisanstieg hängt mit einer Besonderheit der Strombörsen in Leipzig und in Paris zusammen. Dort wird Strom aus allen Teilen der Welt gehandelt. Ihr Stromanbieter kauft dort Strom ein.
Als Erstes wird der Strom der günstigsten Stromproduzenten versteigert, das sind in der Regel Solar- und Windkraftanlagen sowie Atom- und Braunkohlekraftwerke. Sind diese Mengen verkauft, wird der teurere Strom gehandelt. In vielen Fällen handelt es sich dabei um gasgetriebene Kraftwerke. Bei den zurzeit sehr hohen Gaspreisen, ist dieser Strom extrem teuer.
Bei der endgültigen Preisfestlegung wird an der Börse ein Verfahren angewendet, das sich „Merit Order“ nennt. Allen Stromproduzenten wird der höchste Preis bezahlt. Auch der zuvor günstig verkaufte Strom wird dadurch teurer. Das hat zur Folge, dass diese Stromhersteller enorme Gewinne einfahren, denn sie erhalten einen Verkaufspreis, der deutlich über dem eigentlichen Preis liegt. Für Stromkunden bedeutet das weiter steigende Preise.
Neben den hohen Gaspreisen kommen seit dem Jahreswechsel 2021/22 weitere Ursachen für teuren Strom hinzu:
- eine weltweit starke Nachfrage
- gestiegene Rohstoffpreise z. B. für Kohle
- zeitweise Probleme bei Frankreichs Atomreaktoren, so dass Frankreich Strom in Deutschland kaufen musste, was die Nachfrage weiter erhöht hat
- Lieferprobleme bei Kohlekraftwerken, weil wegen der niedrigen Pegelstände der Flüsse der Schiffsverkehr behindert ist
- eingeschränkte Produktion bei Wasserkraftwerken in der Schweiz aufgrund der Dürre und Wassermangels
Zum Artikel Energiekrise
Strompreis berechnen
Wir stellen Ihnen einen Strompreisvergleich zur Verfügung. Das bietet er Ihnen:
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Entlastung durch die Strompreisbremse
Die Bundesregierung hat eine Strompreisbremse beschlossen, die auch als Strompreisdeckel bezeichnet wird. Private Haushalte sowie Unternehmen werden wegen der stark gestiegenen Strompreise entlastet. Der Bund übernimmt mit dieser Maßnahme einen Anteil an den Kosten für Strom. Die Deckelung der Strompreise gilt seit Januar 2023, wird mit Rücksicht auf die Umsetzung bei den Versorgungsunternehmen aber erst ab März ausgezahlt. Die Finanzierung der Strombremse läuft über den Wirtschafts- und Stabilisierungsfonds (WSF).
Das gleiche Verfahren wird für Gaspreise mit der Gaspreisbremse eingesetzt. Im Folgenden beschreiben wir die Einzelheiten der Strompreisbremse und zeigen, was Sie jetzt machen müssen.
Wie funktioniert die Strompreisbremse?
Der Strompreis beträgt nach Inkrafttreten der Strompreisbremse im Januar 2023 für einen Basisverbrauch nicht mehr als 40Ct/kWh. Dieser grundlegende Verbrauch wird bei 80% des Vorjahresverbrauches festgelegt. Für die übrigen 20% muss ein Verbraucher den aktuell von seinem Anbieter geforderten regulären Strompreis bezahlen. So soll der Anreiz zum Sparen beim Stromverbrauch für jeden Haushalt erhalten bleiben.
Wie wird die Strompreisbremse berechnet?
Der Stromanbieter berechnet das Kontingent von 80% Ihres Verbrauches anhand des Verbrauches im Vorjahr. Das geschieht automatisch, Sie als Kunde müssen nichts unternehmen. Der bei 40Cent pro Kilowattstunde gedeckelte Preis taucht dann in Ihrer Abrechnung auf. Liegt der reguläre Strompreis darüber, übernimmt der Staat diesen Anteil.
Die Bundesregierung hat mehrere Beispiele berechnet, um die Höhe der Entlastungen deutlich zu machen. Danach spart eine vierköpfige Familie mit einem Jahresverbrauch von 4.500 kWh pro Monat zwischen 50 und 80€, je nach Höhe des Strompreises. Für einen Single-Haushalt mit einem Verbrauch von 2.000 kWh gehen die Berechnungen von einer Entlastung zwischen 20 und 35€ aus.
Eine Extraregelung gibt es für Unternehmen, die mehr als 30.000 Kilowattstunden pro Jahr verbrauchen. In diesem Bereich liegt der Preisdeckel bei 13Ct/kWh für 70% des Verbrauches.
Strompreisbremse: Was muss ich tun?
Als Stromkunde müssen Sie nicht aktiv werden. Die Entlastungen werden von Ihrem Stromanbieter automatisch durchgeführt. Dieser berechnet den zu zahlenden Strompreis unter Berücksichtigung der Strompreisbremse. Sie können die nächsten Stromabrechnungen aufmerksam lesen, um zu überprüfen, ob der Preisdeckel eingehalten wurde.
Wie lange gilt die Strompreisbremse?
Die Strompreisbremse gilt für alle Stromkunden seit Januar 2023. Die Auszahlung der Entlastungsbeträge für Januar und Februar erfolgt wegen komplizierter Berechnungs- und Umstellungsprozesse bei den Versorgungsunternehmen aber erst im März 2023. Die Strompreisbremse gilt bis April 2024.
Wie unterscheiden sich Stromkosten nach Haushaltsgröße?
Ein Faktor, der die Höhe der Stromkosten bestimmt, ist die Anzahl der Personen im Haushalt. Vier Personen verbrauchen mehr Strom als eine Person. Doch es kommt auch auf die Wohnform an.
Wir zeigen Ihnen drei Beispielhaushalte vom Single-Haushalt bis zur Klein- und Zwei-Kind-Familie in verschiedenen Wohnformen in der Mitte von Deutschland (53111 Bonn).
Strom Preisvergleich nach Haushaltsgröße
Personen im Haushalt | Wohnform | Stromverbrauch | Strompreis / Jahr in einem günstigen Tarif |
---|---|---|---|
Single | Wohnung | 1.500 kWh | 598,20€ |
Eltern + 1 Kind | Zweifamilienhaus | 3.500 kWh | 1.227,40€ |
Eltern + 2 Kinder | Einfamilienhaus | 4.250 kWh | 1.474,48€ |
Quelle: Stromvergleich auf Vergleich.de ohne Bonus-Einrechnung für 53111 Bonn, Stand: 30. Januar 2023
Ratgeber zum Stromverbrauch nach Haushaltsgröße
1 Person
2 Personen
3 Personen
Strompreisvergleich: Wie unterscheiden sich Stromkosten nach Tarif?
Die Strompreise fallen je nach Tarif verschieden hoch aus. Unternehmen haben viele Jahre in der Grundversorgung deutlich höhere Preise verlangt als bei alternativen Anbietern. Das ist seit dem Beginn der Energiekrise 2021 nicht mehr unbedingt so. Je nach Ihrem Wohnort kann die Grundversorung günstiger sein als das beste Angebot anderer Anbieter.Ein Stromvergleich lohnt sich daher!
Der kWh-Preis für Strom sinkt in den verschiedenen Tarifen auch mit steigendem Verbrauch. Daher vergleichen wir in der folgenden Tabelle die durchschnittlichen Strompreise pro kWh gestaffelt nach Jahresverbrauch jeweils im Taif der Grundversorgung und im Tarif beim günstigsten konventionellen Anbieter:
Aktuelle Strompreise in Deutschland nach Tarif und Jahresverbrauch
Stromverbrauch im Jahr | Stromkosten im Tarif der Grundversorgung | Stromkosten im Tarif des günstigsten Versorgers |
---|---|---|
1.500 kWh | 744 € / Jahr | 632€ / Jahr |
2.500 kWh | 1.158 € / Jahr | 997 € / Jahr |
4.000 kWh | 1.779€ / Jahr | 1.505€ / Jahr |
Quelle: Stromvergleich auf Vergleich.de ohne Bonus-Einrechnung für 10409Berlin, Stand: 30. Januar 2023
Strompreise im Öko-Tarif: Wie teuer ist der grüne Strom?
Die Strompreise von Ökostrom-Anbietern liegen mittlerweile nicht mehr zwingend höher als die vieler konventioneller Anbieter. Außerdem unterstützen Sie mit einem solchen Tarif aktiv die Energiewende. Denn Ökostrom ist Strom aus erneuerbaren Energiequellen wie Wasser, Wind, Sonne oder Biomasse.
Mit unserem Strompreisvergleich können Sie unterschiedlichen Strompreise direkt vergleichen. Dabei haben Sie die Möglichkeit, sich auch nur Ökostrom-Tarife mit Gütesiegel anzeigen zu lassen. Mit dem Gütesiegel ist gewährleistet, dass der jeweilige Anbieter ausschließlich regenerative Energiequellen nutzt und es sich nicht um einen Mix aus alten und neuen Energiequellen handelt.
Die Tabelle gibt Ihnen einen ersten Überblick über mögliche Mehr- oder Minderkosten von Ökostrom-Anbietern im Vergleich mit dem Tarif der Grundversorgung. Ausgewählt haben wir den günstigsten Öko-Tarif mit Gütesiegel (ohne Bonus).
Ökostrom vs. konventioneller Strom im Preisvergleich
Stromverbrauch im Jahr | Stromkosten Grundversorgung | Günstigster Ökostromtarif mit Gütesiegel |
---|---|---|
1.500 kWh | 744 € / Jahr | 648€ / Jahr |
2.500 kWh | 1.158 € / Jahr | 999 € / Jahr |
4.000 kWh | 1.779€ / Jahr | 1.527€ / Jahr |
Quelle: Ökostrom Vergleich auf Vergleich.de ohne Bonus-Einrechnung für 10409Berlin, Stand: 30. Januar 2023
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Strompreise regional vergleichen: Was kostet Strom in meinem Bundesland?
Je nach Wohnort ist Ihr Strompreis höher oder niedriger. Der Hauptgrund dafür sind die regional unterschiedlich hohen Netz-Nutzungsentgelte. So zahlen Verbraucher im ländlichen Raum in der Regel mehr als Verbraucher in der Stadt.
Das liegt an unterschiedlich hohen Investitionen in den Netzausbau. Laut „Verivox“ trägt aber auch die Energiewende dazu bei. Wenn im Norden beispielsweise viel Windenergie erzeugt wird, muss der Netzbetreiber teure Stabilitätsmaßnahmen ergreifen. Diese fließen dort in den Strompreis.
Die Tabelle zeigt Ihnen am Beispiel eines Verbrauches von 3.500 kWh im Jahr, wie viel Strom wo kostet: Am teuersten ist der Strom demnach in Thüringen und im Saarland. Am billigsten dagegen fahren die Kunden in Bremen.
Strompreise nach Bundesländern
Strompreis im Tarif des lokalen Anbieters | Strompreis im Tarif des günstigsten Ökostrom-Anbieters | |
---|---|---|
Baden-Württemberg | 47,11Cent/kWh | 47,25Cent/kWh |
Bayern | 47,40 Cent/kWh | 47,27 Cent/kWh |
Berlin | 44,91 Cent/kWh | 45,17 Cent/kWh |
Brandenburg | 44,35 Cent/kWh | 52,67 Cent/kWh |
Bremen | 38,02 Cent/kWh | 41,42 Cent/kWh |
Hamburg | 46,44 Cent/kWh | 46,16Cent/kWh |
Hessen | 48,43 Cent/kWh | 48,06 Cent/kWh |
Mecklenburg-Vorpommern | 44,56Cent/kWh | 53,06 Cent/kWh |
Niedersachsen | 45,77 Cent/kWh | 46,85 Cent/kWh |
Nordrhein-Westfalen | 44,75 Cent/kWh | 47,72Cent/kWh |
Rheinland-Pfalz | 46,24 Cent/kWh | 47,54Cent/kWh |
Saarland | 53,91 Cent/kWh | 50,55 Cent/kWh |
Sachsen | 49,78 Cent/kWh | 48,67 Cent/kWh |
Sachsen-Anhalt | 47,62 Cent/kWh | 49,01Cent/kWh |
Schleswig-Holstein | 44,82 Cent/kWh | 52,42 Cent/kWh |
Thüringen | 56,57 Cent/kWh | 47,45Cent/kWh |
Quelle: Stromauskunft.de undStromvergleich auf Vergleich.de, Stand 23.01.2023
Es handelt sich bei den in der Tabelle genannten Preisen um eine Momentaufnahme, die einen Vergleich zwischen den einzelnen Bundesländern ermöglicht. Aktuelle Preise können auf Grund der schnellen Entwicklung am Marktdavon abweichen.
Warum sinken und steigen Strompreise?
Der Strompreis ist keine fixe Größe. Für die jährliche Preisberechnung verantwortlich sind Staat, Netzbetreiber und Stromanbieter, die ihrerseits Kosten haben, welche Schwankungen unterliegen. Diese Kosten treiben den Strompreis:
- Kosten für Strombeschaffung und Vertrieb (Versorger)
- Kosten für Steuern, Abgaben und Umlagen (Staat)
- Kosten für den Transport durch die Netze, Messung und Abrechnung (Netzbetreiber)
Entsprechend der Dynamik dieser Kosten ändert sich am Ende auch der Strompreis. Als zweiter Faktor tritt letztlich der Strommarkt hinzu: An der Leipziger Strombörse schwankt der Preis pro kWh entsprechend Angebot und Nachfrage. Im komplexen Zusammenspiel all dieser Faktoren steigt und fällt am Ende auch Ihr Strompreis.
Wie haben sich die Stromkosten in den vergangenen Jahren entwickelt?
Seit der Liberalisierung des Strommarktes im Jahr 1998 sind die Strompreise in Deutschland enorm gestiegen. Damals lag der Strompreis pro kWh bei umgerechnet 17,11Cent. Aufgrund des Anbieterwettbewerbs fiel er bis zum Jahr 2000 auf 13,94Cent und verteuerte sich dann drastisch, denn damals führte die Bundesregierung fünf verschiedene neue Umlagen zur Finanzierung der Energiewende ein. 2012 lag der durchschnittliche Preis pro kWh schon bei 24,93 Cent.
Die Kosten für Steuern und Umlagen sanken zuletzt zwar wieder. Dafür stiegen wie schon die Jahre davor die Kosten für Beschaffung und Vertrieb sowie die Entgelte zur Nutzung und den Ausbau des Stromnetzes. Mit dem Ukrainekrieg und der Gasknappheit sind die Stromkosten dann drastisch in die Höhe geschossen. Derzeit liegt der Preis laut Verivox bei 48,16 Cent pro kWh (Stand: November 2022).
Die folgende Tabelle zeigt Ihnen die Strompreisentwicklung der vergangenen 20Jahre bis heute.
Strompreisentwicklung in den vergangenen 20 Jahren
Jahr | Strompreis in kWh |
---|---|
2004 | 17,96 Cent/kWh |
2006 | 19,46 Cent/kWh |
2008 | 21,65 Cent/kWh |
2010 | 23,69 Cent/kWh |
2012 | 25,89 Cent/kWh |
2014 | 29,14 Cent/kWh |
2016 | 28,80 Cent/kWh |
2018 | 29,42 Cent/kWh |
2020 | 31,37 Cent/kWh |
2021 | 32,16 Cent/kWh |
2022 | 40,07Cent/kWh |
2023 (Januar) | 48,20 Cent/kWh |
Quelle: BDEW und Verivox, Stand: Januar 2023
Strompreisentwicklung: Wie entwickelt sich der Strompreis 2023?
Die Prognose lautet leider: Die Strompreise werden 2023 weiter steigen.
Gründe für den weiteren Anstieg sind hauptsächlich der Ukrainekrieg und die Gasknappheit durch die stark zurückgegangene Liefermenge von Russland. Relevant für den Preis sind außerdemCO2-Abgaben für die Energiewendesowie Netzgebühren und Beschaffungskosten. Damit ist der Preis für den Stromeinkauf an der Leipziger Strombörse gemeint, den die Versorger selbst zahlen müssen. Dieser ist zwar um den Jahreswechsel 2022 zu 2023 etwas gesunken. Allerdings handelt es sich um langfristige Lieferverträge, die keine Auswirkungen auf die aktuellen Verbraucherpreise haben.
Wechsel des Anbieters kann sich lohnen
Die Strompreise werden in Zukunft vermutlich weiter steigen. In jedem Netzgebiet konkurrieren jedoch laut Bundesnetzagentur bis zu 112Stromanbieter. Nutzen Sie den Wettbewerb mit Strompreisvergleichen und wechseln Sie jährlich den Anbieter. Mit unserem Stromvergleich können Sie den Strompreisanstieg mindern.
Wie setzt sich der Strompreis zusammen?
Der Strompreis besteht aus mehreren Bausteinen, die jeweils größeren oder kleineren Anteil an der Preisbildung haben. So machen nach Angaben des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW)Steuern, Umlagen und Abgaben heute ca. 28 % des Strompreises aus, Netzentgelte ca. 20 % und die eigentliche Stromerzeugung und -beschaffung ca. 52 %. Der Einfluss der Stromanbieter auf den Preis ist also relativ beschränkt.
Aus folgenden Komponenten setzt sich der Strompreis zusammen:
- Stromsteuer: Sie besteuert seit 1999 den Energieverbrauch und wird auch Energiesteuer genannt.
- Umsatz- oder Mehrwertsteuer: Strom wird in Deutschland mit 19% Umsatzsteuer belegt.
- Konzessionsabgabe: Kommunen erhalten regional unterschiedlich hohe Konzessionsabgaben dafür, dass ihre Straßen und Wege für den Betrieb von Stromleitungen benutzt werden dürfen.
- KWKG-Umlage: Diese Umlage finanziert den Strom aus Kraft-Wärme-Koppelung (KWK), zum Beispiel aus Blockheizkraftwerken, die gleichzeitig Strom und Wärme produzieren.
- §19 Umlage: Genauer heißt sie „§19Abs. 2StromNEV-Umlage“. Sie entlastet die Industrie bei den Netzentgelten.
- Offshore-Netzumlage: Die vormalige „Offshore-Haftungsumlage“ finanziert die Kosten für die Netzanbindung von Offshore-Windparks.
- Erzeugung/ Vertrieb: Das sind die Kosten, die den Versorgern entstehen, inklusive Stromproduktion, Services und Dienstleistungen.
- Netzentgelte, Messung, Abrechnung: Diese Kosten entstehen für den Transport des Stromes durch die Netze, deren Ausbau und Unterhalt sowie Messungen und Abrechnungen durch die Netzbetreiber.
EEG-Umlage wurde am 1. Juli 2022 auf 0 % abgesenkt
Die Bundesregierung hatdie EEG-Umlage abgeschafft. Das geschaham 1.Juli 2022 und damitein halbes Jahr früher, als es im Koalitionsvertrag vorgesehen war, um alle Haushalte wegen der stark gestiegenen Energiekosten zu entlasten. Die Stromanbieter müssen die Absenkung in vollem Umfang an die Endverbraucher weitergeben. Ein 4-Personen-Haushalt spart dadurch ungefähr 150–200 € im Jahr. DieEEG-Umlagewar im Jahr 2000 eingeführt worden und diente dazu, die Förderung des Ausbaus von Solar-, Wind-, Biomasse- und Wasserkraftwerken zu finanzieren.

FAQ: Wichtige Fragen zum Strompreis 2023
Ihre wichtigsten Fragen zum Strompreis beantworten wir hier in Kurzform.
Wie berechnen sich die monatlichen Abschläge meines Stromanbieters?
Die Abschlagszahlungen orientieren sich jeweils am Stromverbrauch im alten Verbrauchsjahr. Sprich: Je nachdem wie hoch Ihr Verbrauch im Vorjahr war, fallen die Abschläge für das kommende Vertragsjahr niedriger oder höher aus. Gibt es noch keinen Vorjahresverbrauch, zum Beispiel, weil Sie Ihr neugebautes Haus erstmals beziehen, schätzt Ihr Versorger den Verbrauch. Zu viel oder zu wenige bezahlte Abschläge werden am Ende des Vertragsjahres verrechnet. Daher gibt es pro Jahr nur 11Abschläge. Der „12.Abschlag“ ist die Jahresendrechnung.
Was ist ein Grundversorger?
Grundversorger sind meist die örtlichen Stadtwerke. Vor der Deregulierung des Marktes 1998 hatten sie das Monopol auf die Stromversorgung. Heute sind die Strompreise der Stadtwerke nicht mehr unbedingt höher als andere Tarife. Wer keinen Vertrag bei einem anderen Stromanbieter abschließt – zum Beispiel beim Einzug in ein neues Haus – fällt automatisch in die Grundversorgung.
Was ist der sogenannte Arbeitspreis bei Strom?
Der Arbeitspreis ist der reine Strompreis. Er bezeichnet die Kosten für den Verbrauch von 1Kilowattstunde (kWh). Je nach Verbrauchsmenge fällt dieser Preis höher oder niedriger aus. Daneben gibt es noch den Grundpreis, den Ihr Anbieter pauschal für den Stromanschluss verlangt.
Was ist mit Discounter- oder Billigstrom gemeint?
Spricht man von Discounter- oder Billigstrom, sind sehr günstige Stromtarife gemeint, die den Fokus klar auf Niedrigstpreise setzen. Unter diesen Anbietern tummeln sich viele schwarze Schafe, deren verbraucherfeindliche Strategien regelmäßig die Gerichte beschäftigen. Darauf sollten Sie achten, wenn Sie den Stromanbieter wechseln.
Meine Stromrechnung ist plötzlich sehr hoch – warum?
Wenn Ihre Stromrechnung sprunghaft gestiegen ist, kommen mehrere Ursachen in Frage:
- Sie haben einen höheren Verbrauch, eventuell durch neue oder defekte Geräte. Stromklau kommen Sie auf die Schliche, indem Sie alle Sicherungen ausschalten und beobachten, ob Ihr Zähler dennoch weiterläuft.
- Es handelt sich um einen Abrechnungsfehler. Checken Sie alle Rechnungsdetails von der Zählernummer über die von Ihnen gemeldeten Zählerstände.
- Ihr Anbieter hat die Preise erhöht. Dies darf er jedoch nur nach vorheriger Ankündigung! Dabei haben Sie immer ein Sonderkündigungsrecht.
Habe ich ein Sonderkündigungsrecht bei einer Strompreiserhöhung?
Ja, bei einer Preiserhöhung durch den Versorger haben Sie ein Sonderkündigungsrecht für Strom. Wir empfehlen Ihnen in diesem Fall, über einen Strompreisvergleich zu ermitteln, ob Sie bei einem anderen Anbieter einen günstigeren Strompreis bekommen, und dann konsequent zu wechseln.
Gut zu wissen: Im Fall einer Strompreiserhöhung hat Ihr Anbieter die Pflicht, Sie auf die Möglichkeit der sofortigen Kündigung aufmerksam zu machen. Unterlässt er den Hinweis auf das Sonderkündigungsrecht, gilt die Preiserhöhung als unwirksam!